Sonntag, 25. Mai 2008

[Erst jetzt wäre es mir also gelungen, wieder mit dem Terminplan auf gleich zu sein und alle verlangten Postings verfasst zu haben. Ich hoffe, daß es noch nicht zu spät ist! Als Entschuldigungsgrund möchte ich diverse andere universitäre Arbeiten, die auch auf Erledigung gewartet haben, ins Treffen führen…]


8. Aufgabenstellung


… Doch wie sieht es mit der Zukunft der Bibliotheken aus? Verfassen Sie ein Posting (2000–3000 Zeichen), in dem Sie Ihre Vermutungen über die Bibliothek der Zukunft darlegen!

Überlegungen zur Bibliothek der Zukunft

Das geschriebene Wort ist die längste Zeit schon einem zunehmenden Wandel vom analogen zum digitalen Zustand unterworfen. Die sich daraus ergebende Konsequenz für die Bibliothek als einer örtlich konzentrierten „Sammlung von Informationsquellen“ ist demnach, daß sie ihr Hauptaugenmerk mehr und mehr auf das Angebot eines Zugangs zu jenen elektronischen Medien richten wird, für welche sie oft sehr teure Lizenzen erworben hat.
Auf der einen Seite wird Information verstärkt zur Ware, andererseits wird jedoch nicht mehr nur nach barer Auskunft gesucht, sondern nach profunder, exakter und kontrollierter Information. Diese mittels verfeinerter Organisation und Auswahl bereitzustellen und die Benutzer dabei zu unterstützen, sich zu orientieren und die richtigen Fragen zu artikulieren, wird eine der Hauptaufgaben der Bibliothek werden.
Nicht nur die fachliche Kompetenz der Bibliothekarinnen und Bibliothekare ist daher gefordert, sondern auch neue Strategien des Wissenschaftsmanagements von Universitäten und Staat – denn relevant für die Zukunft der Bibliothek sind die weitere Evolution der Medien und deren vielförmige Nutzung.
Man mag dabei die Vision einer „virtuellen Weltbibliothek“ hegen, die ohne geographische Räumlichkeit und Bücher auskommt und in die man von jedem Wohnzimmer mit Internetanschluß aus eintreten kann oder an die Weiterentwicklung des bereits vorherrschenden Modells der sogenannten „Hybridbibliothek“, das Traditionelles und Modernes – etwa die Bereitstellung von Internet-Arbeitsplätzen oder Lernangebote im Netz und Zugang zu online-Datenbanken – in sich vereint.

Apropos „Weltbibliothek“: Einmal abgesehen von ihrer Kostspieligkeit wäre ein weiterer Nachteil, daß Lernprozesse ohne den Dialog mit anderen Menschen nicht wirklich vorstellbar sind. Es braucht den Diskurs, um Informationen praktisch umzusetzen. Die „physische“ Bibliothek verfügt u. a. über den Vorteil, Diskurs durch ihr Veranstaltungsangebot organisieren zu können: So durch Events mit Künstlern, Literaten, Wissenschaftlern (Vorträge, Lesungen, Expertendiskussionen...)
Nun, welche Wege auch in späteren Tagen beschritten werden mögen: Selbst in ferner Zukunft wird der öffentliche Zugang zu Informationsquellen eine tragende Säule der „Wissensgesellschaft“ sein, allein schon in Bezug auf die Gefahr einer Spaltung der Gesellschaft in Informierte und Unwissende – die Chancengerechtigkeit scheint aller Voraussicht nach
gesichert zu sein.

7. Aufgabenstellung

... Posten Sie in Ihrem Weblog ein Protokoll Ihrer Recherche im Ausmaß von circa 2000–3000 Zeichen, in dem Sie vermerken, in welchen Nachschlagewerken Sie recherchiert haben und weiters eine Einschätzung Ihrer Ergebnisse liefern.

Im Gegensatz zu den äußerst dürftigen Funden in der englischen Datenbank „Historical abstracts“ habe ich festgestellt, daß das „Domesday Book“ jenen Nachschlagewerken von Rang und Namen, die mir vertraut sind, partout einen Eintrag wert ist. Das wären z. B.:

  • Brockhaus. Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, Band 7, Braunheim 2006
  • Encyclopaedia Britannica, England (Aylesbury and Slough) 1962
  • Lexikon des Mittelalters (Band III), München 1986
  • Der große Ploetz , 34. Auflage, Köln 1998

Bei meinen Recherchen in der UB habe ich u. a. auch noch Bekanntschaft mit folgenden Informationsträgern geschlossen:

  • Erich Bayer u. Frank Wede, Wörterbuch zur Geschichte, Stuttgart 1995
  • John Cannon, Dictionary of British History, Oxford 2001
  • Dictionnaire encyclopédique d'histoire, Paris 1978

Fazit:
Die meisten Einträge in den Referenz- und Nachschlagewerken, welche ich ausfindig gemacht habe, sind gerade mal ein paar Zeilen lang, somit nicht wirklich geeignet, um damit effizient arbeiten zu können. In den seltensten Fällen liefern die Artikel weiterführende Querverbindungen oder Bibliographien (löbliche Ausnahme: Brockhaus).
Einmal vom Lexikon des Mittelalters abgesehen, welches für die Belange dieser Epoche als eines der profundesten Nachschlagewerk angesehen und als Informations-Quelle nur empfohlen werden kann, bietet die ach so unwissenschaftliche Online-Enzyklopädie Wikipedia zum Thema „Domesday Book“ wesentlich mehr Aufschluß und hat zudem jede Menge weiterführende Hinweise zu bieten.
Der Erfolg meiner Nachforschungen ist nur ein sehr bescheidener geworden, allerdings soll nicht unerwähnt bleiben, daß mich der „verordnete“ Besuch der Lesesäle der UB zwar zuerst einmal nicht unbedingt mit Freude erfüllt hat, im nachhinein kann ich jedoch sagen, daß er wesentlich dazu beigetragen hat, mir Orientierung zu verschaffen, was den Standort von in Zukunft sicher noch öfter zu konsultierenden Büchern betrifft.
Zudem stößt man beim Herumstöbern in den Regalen mitunter auf lohnende Werke, mit denen man gar nicht gerechnet hat, welche entweder neue Impulse bei der Erforschung eines Themas liefern können oder beim Durchblättern bisher noch unbeanspruchtes Interesse für einen gänzlich anderen Gegenstand zu erwecken vermögen (der wesentliche Vorteil gegenüber Wikipedia!).

6. Aufgabenstellung

… Erstellen Sie ein Posting mit 1.) den Schlagwörtern 2.) einer Einschätzung Ihrer Ergebnisse sowie 3.) der bibliographischen Angabe des ausgewählten Treffers samt der Bibliothekssignatur an einer Wiener Bibliothek (soferne vorhanden).

Die Suche nach Zeitschriftenatikeln in den Historical Abstracts hat sich sehr zeitaufwendig gestaltet. Was wunder, wenn sie trotzdem nicht von kolossalen Erfolgserlebnissen gekrönt worden ist, liegt der Schwerpunkt dieser Datenabank doch auf „Literatur zur Weltgeschichte von 1450 bis heute“.

Folgende Schlagworte sind zur Anwendung gekommen:

  • Domesday Book
  • Liber de Wintonia
  • Rotulus Wintoniae
  • Scriptura Thesauri Regis
  • Liber Regis
  • Exchquer Domesday
  • Little Domesday
  • Great Domesday
  • Land survey from 1086
  • English History
  • Norman Law
  • Anglo-Saxon
  • Legal Bibliography

Brauchbares Material enthalten möglicherweise folgende Artikel:

INDEPENDENT LEGAL SYSTEMS UNDER A COMMON DYNASTIC RULE: THE EXAMPLES OF ENGLAND AND HUNGARY.
Kiralfy, Albert.; Journal of Legal History 1990 11(1): 118-128 11p.
Historical Period: 1066-1867 (AN: H001432627.01)

Bestand FB Rechtswissenschaften
AC-Nummer AC00989726
Bestandsangabe UBW-005: 12.1991 - [Hefte im Zeitschriftenlesesaal] ; Sign: ZFT:DR.234/735 Freihandbereich 3.OG

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SOURCES FOR THE HISTORY OF AGRICULTURE IN THE ENGLISH VILLAGE AND THEIR TREATMENT. Stephens, W. B.; Agricultural History 1969 43(2): 225-238 14p. Historical Period: 1086-1943 (AN: H001061115.01). ISSN: 0002-1482

Bestand: UBBW-HB: 28.1954 - | Sign: Z-684

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Douglas, David C., Dorothy Whitelock, George W. Greenaway, Harry Rothwell, A. R. Myers, and C. H. Williams, eds. English Historical Documents 10 Vols. in 11. New York: Oxford University Press, 1953-1977.1042-1189'', vol. 2 1042-1189,ed. by David Douglas at p.865

Bibliothek AHB
Bestandsang. 1.1955 - 2.1953; 8.1953 - 12.1956 [N=11] BESTAND NOCH ZU PRÜFEN! Sign.: I-576261

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Ehrlich gesagt: Ich war ein wenig enttäuscht, zu diesem die englische Geschichte sicherlich geprägt habenden Thema nur wenig verwertbare Informationen gefunden zu haben. Aber wie bereits erwähnt: Die Epoche des Mittelalters ist in dieser Datenbank sträflich vernachlässigt.

Dienstag, 6. Mai 2008

5. Aufgabenstellung

Zum Thema Domesday Book wurde ich - was Datenbanken betrifft - nicht gerade im Übermaße fündig.
Ich stehe aber nicht mit leeren Händen da, folglich möchte ich als relevant anführen:

Bertrand Russell archives
(Kanadische Datenbank, hier kann man Einträge zum Thema Domesdaybook finden.)

BHI - British Humanities Index (CSA) - 1962-Current
IMB - International Medieval Bibliography Online
(Diese beiden Datenbanken sind nur von Internetzugängen der Universität Wien aus nutzbar, ich mutmaße aber mal, daß sie Brauchbares zu meinem Thema liefern könnten...)

Lexikon des Mittelalters
Bertelsmann Lexikon Geschichte
(Sind eher als Überblickswerke gedacht.)

Ist diesmal bloß ein Kurzeintrag geworden. :-(